Glitches, Fehler in der Verschaltung zumeist wiedergebender elektrischer Geräte, sind zu einem weit verbreiteten Topos der Bilddarstellung geworden. Neben nostalgischen Fotofiltern, Bildrauschen, dem Look von Super-8-Film oder VHS-Kasetten und chromatischen Aberrationen sind die Glitches oft nur als nachträglich künstlich erzeugter Effekt tatsächlich sichtbar.
Glitches können wie folgt erstellt werden:

  1. Durch Software, die einen Glitch visuell reproduziert
  2. Durch die Manipulation von gespeicherten Daten mit einem Werkzeug, das nicht für diesen Datentyp entwickelt wurde
  3. Durch die absichtliche Korruption gespeicherter Daten
  4. Durch die zufällige Korruption gespeicherte Daten
  5. Durch einen Softwarefehler

Lediglich e) und d) bieten das maximale Überraschungsmoment und das Potential, die Arbeit mehrerer Monate in einem Augenblick unwiderruflich zu entstellen. Um einem visuellen Glitch gegenwärtig noch begegnen zu dürfen, bedarf es spezieller Hardware, die nur staatliche Institutionen und Medienagenturen bereitstellen können.

In der Museology series erscheinen Arbeiten, die den Zusammenhang zwischen Architekturen und Ausstellungspraktiken untersuchen. Sowohl tatsächliche als auch fiktive Räume dienen hierbei der Verhandlung von möglichen auszustellenden Werken, ihrem Ausstellungskontext und der psychologischen Einflüsse durch die sie umgebenen Orte. Ein weiterer Aspekt ist das Überschreiben stattgefundener Ausstellungen mit neu konfigurierten Anordnungen, die je nach Inklination des Betrachters als erschaffend oder zerstörend angesehen werden können.

Siehe auch Museology and the Significance of Location (2017)